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TierQuarTier Wien 

Katzenflut im Sommer: TierQuarTier Wien am Limit

Juli 25, 2025 | Neuigkeiten

Mit Beginn der warmen Jahreszeit verzeichnet das TierQuarTier Wien einen drastischen Anstieg an hilfsbedürftigen Katzen. In nur wenigen Wochen wurden über 400 Katzen aufgenommen – darunter viele schwer verletzte Tiere, neugeborene Kätzchen ohne Mutter sowie trächtige Katzen, die herrenlos auf der Straße gefunden wurden.

Fensterstürze als häufige Unfallursache

Ein Großteil der verletzten Katzen stammt von Stürzen aus ungesicherten Fenstern oder von Balkonen. Die Folgen sind oft dramatisch: innere Verletzungen, Knochenbrüche und in vielen Fällen leider auch der Tod des Tieres. Diese Unfälle wären mit einfachen Schutzvorrichtungen vermeidbar. In Österreich besteht eine gesetzliche Pflicht zur Absicherung von Fenstern und Balkonen, wenn Katzen Zugang dazu haben.

Mutterlose Kitten in kritischem Zustand

Nahezu täglich erreichen das TierQuarTier winzige Katzenbabys – viele davon nur wenige Tage alt. Ihre Augen sind noch geschlossen, sie sind völlig auf fremde Hilfe angewiesen. Manche werden allein aufgefunden, andere gemeinsam mit erschöpften, trächtigen Mutterkatzen, die ebenfalls ausgesetzt wurden.

Die meisten dieser Tiere stammen von unkastrierten Freigängerkatzen. Durch fehlende Kastration kommt es Jahr für Jahr zu unkontrollierter Vermehrung, was das Tierleid zusätzlich verschärft. Die Aufzucht mutterloser Kitten ist extrem aufwendig und erfordert eine intensive Betreuung durch erfahrene Pflegestellen – inklusive regelmäßiger Fütterung mit der Flasche, oft im Zwei-Stunden-Takt, rund um die Uhr.

Verantwortung beginnt beim Menschen

Trotz regelmäßiger Informationskampagnen wiederholt sich das Problem jedes Jahr aufs Neue. Viele dieser Schicksale wären durch verantwortungsbewusstes Handeln vermeidbar.

Um langfristig Abhilfe zu schaffen, ist die Mithilfe aller Tierhalter*innen gefragt:

  • Fenster und Balkone müssen gesichert werden, um Stürze und schwere Verletzungen zu verhindern.

  • Freigängerkatzen müssen kastriert werden – gesetzlich verpflichtend und zentral zur Eindämmung unkontrollierter Vermehrung.

  • Tiere dürfen nicht sich selbst überlassen werden. Aussetzen ist nicht nur verantwortungslos, sondern strafbar.

 

Tierpatenschaft: Hilfe für die Schwächsten

Wer selbst keine Katze aufnehmen kann, aber dennoch helfen möchte, kann mit einer Tierpatenschaft einen wichtigen Beitrag leisten. Pat*innen unterstützen die Versorgung besonders schutzbedürftiger Katzen – etwa verletzte Tiere oder mutterlose Kitten, die intensiv betreut werden müssen.

Die Patenschaft hilft dabei, medizinische Behandlungen, Spezialfutter und Pflegematerialien zu finanzieren – und schenkt Hoffnung und Überlebenschancen.

© TierQuarTier Wien